Die Last Cookie Wins Methode bezeichnet ein Prinzip in der Webanalyse bzw. im Conversiontracking, dem letzten Klick (und damit dem letzten Cookie) vor einer Aktion (= Conversion / Abverkauf, Registrierung, etc.) die gesamte Conversion und den damit verbundenen Wert (z.B. Umsatz) zuzuweisen. Ein Synonym für die Methode ist Last Click Wins.
Im Gegensatz zur Search Funnel oder Assist Pfad Betrachtung wird mit dieser inzwischen nicht mehr zeitgemäßen Betrachtung nicht der volle Wert aller Marketingkanäle sichtbar, da Website Aktionen häufig nach mehr als einem Kontakt mit der Site zustande kommen. Begriffe wie Kettenanalyse, Custumer Journey oder Conversion Attribution werden in diesem Zusammenhang oft und ähnlich verwandt.
Auch wenn das Last Cookie Wins Prinzip immer noch in vielen Webanalyse- und Tracking Tools der Standard ist, so spiegelt es doch recht wenig die Realität wieder, da den meisten Transaktionen mehr als ein Klick vorangeht. Das trifft insb. auf Conversions zu, die hochpreisige Güter betreffen oder lange Entscheidungsprozesse und somit Recherche-Pfade mit sich führen.
Der Vorteil dieser Methode liegt in der Einfachheit der Datenerhebung. Nachteil ist wie oben beschrieben die unvollständige Abbildung der Realität.
Die sinkende Akzeptanz gegenüber Cookies und die zunehmende Zahl von Endgeräten pro Nutzer (Smartphone, Tablet, PC, Laptop, Smart TV etc.) sorgt zudem für eine zunehmend schlechtere Qualität dieser Methode und der durch sie erhobenen Kennzahlen. Neue Lösungen wie Universal Analytics von Google oder anderer Webanalyse-Toolanbieter sind im Kommen und bieten Möglichkeiten, dem Webanalysesystem anonymisierte Daten mit zu geben, die eine Wiedererkennung von Nuztern über mehrere Endgeräte hinweg ermöglichen.