Keyword Matchtypes

Der Matchtype eines Keywords bestimmt, ob unsere Anzeigen nur genau zum gebuchten Begriff, zu Kombinationen dieses Begriffes oder auch zu Falschschreibweisen und Synonymen ausgeliefert werden. Matchtypes werden auch als Keyword Option bezeichnet.

Bei Google AdWords gibt es 4 verschiedene Matchtypes, die im Folgenden näher erläutert werden. Jeder Matchtype hat seine Vor- und Nachteile, wobei der Vorteil des Einen der Nachteil des anderen ist.  Je nach Typ entscheidet man sich für mehr Reichweite oder mehr Relevanz, für weniger Arbeit bei der Erstellung der Kampagne oder für zielgenaueren Traffic und somit qualifiziertere Besucher. Es gibt somit keinen besseren oder schlechteren Typ, die Verwendung sollte anhand der Kampagnenziele und der vorhandenen Ressourcen festgelegt werden.

Meist ist eine gute Mischung aus verschiedenen Matchtypes die beste Lösung. Die Verwendung kann sich auch im Laufe eines Kampagnenlebens ändern, so kann man bei größerem Budget zunächst mit den weitergefassten Typen arbeiten, um nachher bspw. über den Suchanfragenbericht gute neue Kombinationen zu ermitteln und die wiederum spezieller einzubuchen. Eine andere Strategie kann sein, zunächst mit den spezifischen Matchtypes zu arbeiten, und nach Optimierung dieser Begriffe mehr in die Breite zu gehen.

Die AdWords Matchtypes im Einzelnen:

Achtung: per default (ohne eigene Einstellung) ist in Google AdWords Broad Match voreingestellt. Damit läuft man Gefahr, Streuverluste zu produzieren und bspw. unter Konkurrenznamen oder irrelevanten Suchanfragen ausgeliefert zu werden.

Update: Seit Mai 2012 gibt es eine neue Kampagneneinstellung in Google AdWords: Keyword-Übereinstimmungstypen. Diese Einstellung ist standardmäßig auf „Auch Pluralformen, falsche Schreibweisen und andere nahe Varianten einschließen“ eingestellt, womit die Definitionen der Typen Exact und Phrase aufgeweicht werden. Wird diese Einstellung so belassen, liefert Google die Anzeigen auf Keywords in Exact und Phrase auch für Plural, Falschschreibweisen und sehr ähnliche Begriffe aus. Wer die volle Kontrolle über seine Keywords haben möchte, sollte diese Option auf „Nahe Varianten nicht einschließen“ umstellen.

FAQ zu Matchtypes:

Macht es Sinn, ein Keyword in mehreren Matchtypes einzubuchen?

Ja, sofern ich auch die Möglichkeiten nutze, die einzelnen Matchtypes auch individuell auszusteuern. So kann ich einem exakten und somit spezifischeren Keyword (spezifischer = höhere Conversionwahrscheinlichkeit) ein höheres Gebot geben als dem gleichen Keyword in Phrase oder Broad Match. Mit den spezifischeren Matchtypes stelle ich sicher, dass ich unter den relevantesten Suchwortkombinationen immer gut gefunden werde, mit den weiter gefassten Matchtypes wiederum generiere ich neue Keyword Ideen und relevante Keyword Kombinationen, um meine Kampagne weiter ausbauen zu können.

Durch Einsatz von Negatives mit entsprechendem Matchtype kann zudem sichergestellt werden, dass auch nur der gewünschte Matchtype von einer bestimmten Anzeigengruppe bedient wird.

Wann setze ich welchen Matchtype ein?

Je exakter der Matchtype, je relevanter ist der generierte Traffic, aber je mehr Arbeit muss ich mir bei der Keyword Recherche machen. Je weiter gefasst der Matchtype, je größer die Reichweite (und damit auch der Streuverlust), aber je weniger Arbeit muss ich mir bei der Keyword Recherche machen.

Es hängt also im Wesentlichen vom Kampagnenziel und von der Spezialität des Kampagnenthemas ab, welche Matchtypes eher genutzt werden sollten. Hoch spezialisierte Kampagnen (insb. z.B. im B2B Bereich) sollten auch eher mit spezifischeren Matchtypes arbeiten. Reichweiten Kampagnen, deren Ziel eher die Bekanntmachung eines Themas/Produktes oder die Generierung von Besuchern ist, sind mit Broad Match und Broad Match Modifier gut beraten.

Welches Keyword triggert, wenn ich ein Keyword in unterschiedlichen Matchtypes gebucht habe?

Der Begriff mit dem höheren Rang gewinnt, d.h. wenn exact niedriger beboten wird als Phrase und beide den gleichen Qualitätsfaktor haben, gewinnt mit hoher Wahrscheinlichkeit der Begriff in Phrase Match. Zu bedenken ist dabei, dass der Qualitätsfaktor bei jeder Auktion neu berechnet wird, d.h. der nach außen sichtbare Wert ein anderer sein kann und somit auch das andere Keyword gelegentlich zum Zuge kommen kann.

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